Was versteht man unter Markisen?

Markisen sind bespannte Gestelle, welche die Aufgabe eines Wärme-, Sonnen- oder Blendschutzes übernehmen. Außerdem können sie je nach Modell auch ein Regen- oder Sichtschutz sein. Markisen sind Teil der Jalousie-, Rollladen- und Sonnenschutzindustrie.

Die Markisen in der Geschichte

Es heißt, dass es schon im Altertum markisenartige Vorrichtungen gegeben hätte, die als Sonnenschutz dienten. Ab dem 18. Jahrhundert wurden sie immer beliebter. Mit der Zeit wurde aus dem simplen Sonnenschutz die moderne Markise.

Markisenausführungen

Es gibt drei wesentliche Markisenausführungen. Zum einen sind das Rollmarkisen. Bei ihnen wird das Markisentuch auf eine Welle aufgerollt. Die zweite Sorte sind Faltmarkisen. Sie besitzen keine Welle und sind beweglich. Als Drittes gibt es Festmarkisen, die nicht in Ausbreitung und Form verändert werden können.

Bei der Korbmarkise handelt es sich um eine sehr einfache Konstruktion. Ihr Grundaufbau ist vielfach ein dreieckiges oder viertelkreisförmiges Gestell, meist hergestellt aus Aluminium, welches entweder einklappbar oder starr ist. Darauf ist ein Markisentuch gespannt. Einige kleine Betriebe stellen hölzerne Korbmarkisen her. Hier sind verschiedenste eckige Ausführungen denkbar. Solche Korbmarkisen gibt es häufig vor Cafés und Geschäften. Die Form kann physikalische Kräfte gut aufnehmen und ist daher bei Wind und mit entsprechenden Markisentüchern als Schutz vor Regen geeignet. Auch Privatleute benutzen diese Markisenart gern.

Die Fallarmmarkise fällt in die Kategorie Rollmarkise und dient häufig als Sichtschutz oder Schattenspender an Fenstern. Ihre Tücher sind vielfach nicht absolut lichtdicht, daher können sie einen Blendschutz darstellen und trotzdem Licht durchlassen. Das Markisentuch ist auf einer Welle befestigt und gelangt durch mehrere Fallarme zum Ausfall. Die Druckfedern an den Fallarmen erzielen die nötige Zugkraft. Die Markisenbespannung kann durch den hohen Schwenkbereich beschädigt werden, da deren Nähte durch diese Neigungswinkel einer enormen Belastung ausgesetzt sind. Eine Fallarmmarkise ist elektrisch durch einen in der Welle befindlichen Motor oder per Hand mit einer Kurbel über das Getriebe bedienbar.

Fallmarkisen sehen den Fallarmmarkisen ähnlich. Der Unterschied ist lediglich, dass deren Markisentuch von Stangen oder Seilen geführt wird und vertikal abwärts verläuft. Das Markisentuch wird vom Ausfallprofilgewicht abwärts gezogen.

Eine Seitenmarkise ist eine Rollmarkise, die hochkant befestigt ist und über einen Mechanismus des Selbsteinzuges verfügt. Ihr Auszug erfolgt seitlich, fast wie bei einem Rollo. Anschließend wird sie je nach Hersteller in einen Halter eingehängt. Dieser Selbsteinzug verleiht der Welle die notwendige Spannung. Die Seitenmarkise kommt auf Terrassen oder in Gärten als Sonnen-, Sicht- und Windschutz zum Einsatz.

Horizontalmarkisen werden mithilfe eines Aufspannmechanismus waagerecht gegen die einfallende Sonne genutzt. Ihr Einsatzort sind Terrassen und Balkone.

Außenliegende Vertikalmarkisen sind als Sonnenschutz an Balkon- und Terrassenfenstern einsetzbare und schirmen tief einfallende Sonnenstrahlung ab. Sie sind vor allem im Frühling sowie im Herbst sinnvoll, besonders bei Fenstern auf der West- und Ostseite. In den Sommermonaten heizen sich die Fenster auf der Südseite dadurch nicht auf.

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